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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 228

1845 - Heidelberg : Winter
228 §. 82. Die slavischen Reiche Polen und Rußland. S. Die slavischen Reiche Polen und Rußland. §. 82. Jjte Slaven hatten sich, in Folge der Völkerwande- rung , von Rußland und Polen aus zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert über den Nordosten und Westen Deutschlands bis an die Elbe und Saale, und über Böhmen und Mähren bis an das adriatische Meer und die Donau, ja über die Donau bis an das Hämusgebirge verbreitet. Sie theilten sich iw viele Stämme und Völker, denen allen kriegerische Tapferkeit und wilder Freiheitssinn eigen war. Die in Nord- und Ostdeutschland eingedrungenen Slaven wurden in der Folge germanisirt; von den übrigen Slavenvölkern sind die Polen und die Russen die mächtigsten geworden. 1. Polen wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahr- hunderts von den Pi asten begründet, d. i. von den Nach- kommen des Fürsten Piast, der die slavischen Stämme die- ses Landes vereinigte. Miesko l (Miecislav) nahm sammt seinem Volke 966 das Christenthum an und erkannte die Oberhoheit des deutschen Kaisers. Sein tapferer Sohn Bo- leslav I aber machte das Reich selbstständig, vereinigte die Polen, Masovier, Krakovier und Schlesier zu Einem Volke, und ließ sich 1025 zum König krönen. — Boleslav Ul veranlaßte durch Theilung des Reiches einen innern Krieg, in dessen Folge Schlesien unabhängig und nachher germanisirt wurde. — Gegen das Ende des 12. Jahr- hunderts führten Thronstreitigkeiten zu einem langen Bür- gerkriege und dadurch zur Auflösung des Reiches in ver- schiedene sich bekämpfende Staaten. Endlich brachte Wladislav Iv 1309 Polen und Kra- kovien wieder zur Vereinigung und empfieng 1320 zu Kra- kau die Krone, die fortan bei Polen blieb. — Sein Sohn Casimir Iu der Große, fügte Gallizien zu seinem Reiche, schützte seine Bauern gegen die Willkühr des hohen Adels, hemmte aber durch die große Begünsti- gung des niedern Adels und der Juden die

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 305

1845 - Heidelberg : Winter
$. 102. Die Schwäche des deutschen Reichs. Ü05 Besonders brachte das ehrgeizige Streben des sächsischen Kurhauses nach der polnischen Krone dem Reiche nur Scha- den , wie sich das schon im nordischen Kriege gezeigt hatte und bald darauf noch deutlicher zeigen sollte. — Nachdem Kaiser Karl Vi in demselben Jahre, da der nordische Krieg beendigt wurde, in einem Frieden mit den Türken (die den Krieg wieder erneuert hatten, aber vom Prinz Eugen bei Peter Wardein und bei Belgrad be- siegt worden waren) in den Besitz von Bosnien, Ser- bien und eines Theiles von Croatien und der Walla- chei gekommen war, und gleich darauf (bei Gelegenheit einer durch Spanien veranlaßten Friedensstörung) in einem Vertrage Sizilien für Sardinien von dem Herzoge von Savoyen eingetauscht hatte, — so veranlaßte nach einem 13jährigen europäischen Frieden der Tod Augusts Ii von Polen 1733 —1733 den polnischen Grbsolgekrieg. Der von den Polen gewählte Stanislaus Lescinsky wurde nämlich von den Russen vertrieben und August Iii von Sachsen eingesetzt. Weil nun der Kaiser seine Ein- willigung dazu gegeben hatte, so kündigte Frankreich in Verbindung mit Spanien und Sardinien dem Kaiser den Krieg an und besetzte Lothringen und die kaiserlichen Länder in Italien. Da sah sich der Kaiser wegen schlechter Ver- fassung des Heeres und der Finanzen genöthigt, im Frieden nicht nur Lothringen als Lehen an Stanislaus Lescinsky und nach dessen Tode als Eigenthum an das begehrliche Frankreich zu überlassen, son- dern auch sogar Neapel und Sizilien an die spa- nischen Bourbonen abzutreten und sich mit Par- ma und Pia een za zu begnügen. Für diese großen Opfer erhielt er bloß die Anerkennung der pragmatischen Sanetion d. h. des'hausgesetzes, daß in Ermangelung eines männlichen Erben die gesammte österreichische Erbschaft ungetheilt auf die weibliche Linie übergehen solle. Karls Versuch, sich für jene Verluste in 20

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 312

1845 - Heidelberg : Winter
312 H. 105. Die Fürsten und Völker reich reizte die Türken zum Kriege gegen Rußland an. Die- ser war Rußland darum erwünscht, weil dadurch den Polen, deren Unterjochung es sich zum geheimen Ziele gesetzt hatte, die türkische Hülfe entzogen wurde. Als die Russen siegreich in der Türkei vordrangen und die Krimm, Wallach ei und Moldau eroberten, und dabei sowohl Frankreich, als England unthätig zusah, so fand es Friedrich für gut, sich Katharinen zu nähern, und so geschah's, daß Rußland ungehemmt Polen besetzen konnte. Da nun Österreich einseitig keinen Krieg gegen Rußland wagen konnte, so „folgte es der preußischen Politik, wie Preußen der russischen folgte", die nun einmal Polen wollte. Auf den Grund alter Ansprüche brachte man 1772 die (erste) Theilrurg Polens in Vorschlag, und Öster- reich nahm den dargebotenen Vortheil an. Die drei Mächte besetzten den dritten Theil Polens in der Art, daß Österreich davon Ostgallizien und Lodomirien, Preußen West- Preußen und den polnischen Netzdistrict, Rußland endlich (gegen die Herausgabe der Moldau und Wallachei) das Land bis an die Düna und den Dnjepr sich zu- eignete. Damit aber die Form des Rechts nicht fehle, so wurde der polnische Reichstag gezwungen, seine Einwilli- gung dazu zu geben. Das übrige Polen blieb durch die bedrückende Will- kür seines Adels, so wie überhaupt durch seine schlechte Verfassung stets in abhängiger Stellung und einer spä- tern weitern Zerstückelung Vorbehalten. — Zm fortgesetzten Kriege Rußlands mit der Türkei errang ersteres die freie Schifffahrt auf allen türkischen Meeren. Die deutsche Kaiserwürde bekleidete seit 1764 Joseph !l, indessen seine Mutter, die edle Maria The- resia , nach ihres Gemahls Tode die Regierung der österrei- chischen Erblande zum Wohl ihrer Unterthanen bis an ihr Ende behielt. Joseph H, der sich Friedrich den Großen zum Muster nahm, war von dem thätigsten Eifer belebt, seine Unter-

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 306

1845 - Heidelberg : Winter
§. 103. Preußens Emporkommen. 30f? einem neuen Kriege mit den Türken zu entschädigen, zog ihm darauf auch noch den Verlust von Serbien mit Belgrad und seines Antheils an der Wallachei zu. 4. Preußens Emporkommen. 1. Die beiden ersten schlesischen Kriege. §. 103. (Jftit dem Jahre 17ld, da Friedrich Ii in Preußen und Maria Theresia in Österreich den Thron bestieg, traten für Europa wichtige Veränderungen ein. Den Grund zur Macht des brandenburgisch- preußischen Hauses hatte der gerade 100 Jahre zuvor geborne große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg dadurch gelegt, daß er im Welauer Vertrage mit Polen 1657 die Souverainetät über Preußen erwarb, und durch seinen Kriegsruhm (als Ver- bündeter Hollands gegen Ludwig Xiv (§. 99), insbe- sondere als Sieger bei Fehrbellin 1675), so wie durch seine weise Verwaltung jenes Ansehen noch bedeutend erhöhte. Darauf erlangte sein Sohn, der Kurfürst Friedrich Ii dafür, daß er den Kaiser Leopold im spanischen Erbfolge- kriege unterstützte, 1701 die Königswürde in Preu- ßen, erweiterte durch mehrere Erwerbungen (darunter Neufchatel und Valangin) den Staat, stürzte ihn aber auch durch seine verschwenderische Prachtliebe in drückende Schulden. Doch sein Sohn und Nachfolger, König Friedrich Wilhelm I (1713 — 1740), half dieser Noch ab, und brachte, als ein zwar wissenschaftlicher Bildung nicht ge- neigter und für das Soldatenthum voreingenommener, aber
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